SUMMA ... cum laude

Seit nun schon einem Viertel Jahrhundert öffnet das renommierte Weingut Alois Lageder im Frühjahr seine Tore anläßlich der Fachmesse SUMMA. Am 13. und 14. April 2024 sind wieder bekannte Produzent:innen aus neun Ländern in Margreid in Südtirol zu Gast, die den Besucher:innen in familiärer Atmosphäre ihre Erzeugnisse präsentieren und gerne auch  Einblick in die eigene Arbeit in Weinberg und Keller geben.


Tradition und Innovation

Das Weingut Alois Lageder kann auf eine  200jährige Geschichte als Familienunternehmen zurückblicken. Das ist bemerkenswert, zumal im Laufe der Zeit immer neue Herausforderungen auf den Weinbau zugekommen sind,   etwa durch Veränderungen der politischen Lage durch die beiden Weltkriege. Zusätzlich galt es, bestimmte schädliche Phänomene der Natur zu neutralisieren. Dazu gehört unter anderem die Reblaus (Philloxera),  das Insekt hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immerhin geschafft,  den gesamten europäischen Weinbau lahm zu legen. Die jüngsten Herausforderungen in der Landwirtschaft sind heute wohl die Auswirkungen der klimatischen Erwärmung auf Vegetation.. 


Heute setzt die Familie Lageder in der Weinproduktion auf natürliche Mittel,  um ohne chemische Zusatzstoffe auskommen zu können, eine Tendenz, der sich heute viele Winzer:innen im Sinne der Nachhaltigkeit verschrieben haben.  Seit 2004 ist Alois Lageder   nun schon Mitglied bei Demeter, einem international präsenten Verband, der biodynamische Landwirtschaft  fördert und Auflagen  im Sinne der Langlebigkeit in der Natur setzt. Speziell im Weinbau hat diese Art der Bewirtschaftung auch eine Welle der Innovation hervorgerufen, vor allem durch den Drang mit neuer (oder alter) unkonventioneller Methodik  die Qualität  im Weinkeller zu steigern.Als bestes Beispiel steht hier wohl die Wiederentdeckung der Amphore, das althergebrachte Tongefäß in dem  Gärung und Reifung des Weines vorangetrieben werden.

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Summa - das Programm

Dicht gedrängt sind die Highlights bei der heurigen Auflage der SUMMA. im Ansitz Löwengang und im Palais  Cason Hirschprunn. Natürlich gilt die Aufmerksamkeit den Winzer:innen und ihren Produkten, aber die Besucher:innen haben auch die Möglichkeit, einmal ganz ins Weingut Alois Lageder einzutauchen. Mit Führungen durch den Keller und bei einem Spaziergang durch den  Weinberg werden die biodynamischen Prinzipien und der Hoforganismus anschaulich erläutert. Mit der Vorstellung des Ortes der Begegnung, dem Garten "Im Schatten des Paradeis", offenbart sich ein Teil der Betriebsphilosophie.

"We Love Bubbles" ist ein Tribute an die voll im Trend stehenden Schaumweine, eine prickelnde Degustation,  geleitet von niemand Geringerem als der Champagner-Botschafterin Christine Mayr,
Ambassadeur du Champagne Prix Spécial,  deren fachliche Kompetenz eine höchst interessante Verkostung garantiert.

"Iconic Wine"  Unter diesem Motto werden Vertikalverkostungen angeboten, mit  Extravaganzen aus den Weinkellern ausgesuchter Produzent:innen. Diese geben während der Degustation auch wichtige und interessante Informationen über die Weine, damit die verschiedenen Jahrgänge optimal interpretiert werden können.  Schließlich will ja der kultige "Iconic Wine" gefunden werden. 

"Our Comets", die Kometen, eine besondere Linie in Alos Lageders Weinkeller, sind ebenfalls Gegenstand einer geführten Verkostung. Diese Weine sind das Ergebnis großer Experimentierfreude im Rahmen der Biodynamie und haben sich in großem Maße qualitativ etabliert. Man findet unterschiedliche Arten der Vinifizierung, Trauben, die von pilzresistenten Reben stammen, oder die alternative Schaumwein-Variante Pet Nat. Schließlich gibt es auch noch einen Gemischten Satz, bestehend aus gut 200 Rebsorten, also pure Innovation im Sinne der Nachhaltigkeit.


Kunst und Kultur

Als Bereicherung der  Unternehmensphilosophie der Familie Lageder finden Kunst und Kultur breite Anerkennung, in Form von Musik, Architektur oder bildender Künste. Das Palais Cason Hirschprunn ist häufig Schauplatz von Konzerten  diverser Genres oder Ausstellungen bekannter Maler:innen. Südtiroler Kunst- und Kulturvereine werden regelmäßig unterstützt. Ein besonderes Augenmerk gilt auch den sozialen Gegebenheiten, so stiftet Summa einen Teil der Eintrittsgelder dem "Dormizil", einer Unterkunft für Obdachlose in Bozen, initiiert vom Verein „housing first bozen EO"


Quellen:

summa-al.eu

aloislageder.eu